Boden

Ein guter Boden ist die wichtigste Voraussetzung für sattes Grün, prächtige Blüten und reiche Ernte.

Ein aktives Bodenleben ist hierfür unverzichtbar: Unzählige Bodenbewohner, vom Regenwurm bis zu Mikroorganismen lockern beim Durchwühlen das Erdreich und machen aus eingebrachter organischer Masse wertvollen Humus, der Wasser gut speichern kann. Frische Substanz kann schnell verarbeitet werden, schon Verrottetes wie Kompost bleibt als Dauerhumus im Boden und sorgt für eine gute Belüftung.

Bodenvorbereitung im Herbst

Nach der letzten Blüte und Ernte im Herbst muss der Boden wieder mit Nährstoffen angereichert werden, nachdem er im Sommer die Pflanzen ernährt hat. Dabei muss berücksichtigt werden, ob man einen eher lehmigen oder eher sandigen Boden hat – optimal für Pflanzen ist eine Mischung, d. h. ein Boden, der gut Wasser speichert, aber nicht zu schnell verdichtet und hart wird. Man kann seinen Boden natürlich nicht austauschen, aber man kann viel dafür tun, ihn zu verbessern.

Auch um den Boden zu kalken, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, vorher sollte aber der pH-Wert überprüft werden, denn es wird öfter zu viel gekalkt als zu wenig. Eine Aufkalkung macht den Boden saurer. Gemüsepflanzen bevorzugen in der Regel einen schwach saueren Boden. Das Optimum für einen Gemüsegarten liegt – je nachdem, wie sandig oder lehmig der Boden ist – zwischen pH 5,3 und 7. Liegt der Wert darunter, ist es empfehlenswert zu kalken.

Flächenkompostierung im Herbst

Im Herbst wird der abgeerntete Boden mit Kompost bedeckt. Gut geeignet sind z. B. geschredderte Kohl- und Tomatenstrünke, Staudenschnitt, Laub und auch Stallmist. Die Flächenkompostierung wird gleichmäßig verteilt und locker in die Oberfläche des Bodens eingearbeitet. Hierfür eignet sich gut ein Sauzahn. Das ist ein Gartengerät mit einem sichelförmig gebogenen Zinken, der in einer platten Spitze ausläuft. Mit relativ wenig Krauftaufwand kann die Erde bis etwa 20 cm Tiefe gut gelockert werden. Man geht idealerweise erst längs über das Beet und dann quer. So wird das komplette Beet durchlockert. Jetzt kann der Boden nochmal mit Laub oder Grasschnitt gemulcht werden.

Umgraben und Mulchen im Herbst

Sehr stark verfestigte Böden oder z. B. Rasenflächen, die neu als Gemüsebeet genutzt werden sollen, müssen allerdings tief umgegraben werden. Auch sehr schwere Böden sollten regelmäßig umgegraben werden, um mit der Zeit geschmeidiger zu werden. Wenn Kompost eingearbeitet werden soll, verteilt man ihn beim Umgraben gleichmäßig in die jeweilige Graberinne und bedecken alles mit der Erde der Spatenstiche der nachfolgenden Grabereihe. Nach dem Umgraben kann auch noch gemulcht werden, der Boden wird mit verrottetem Kompost, Laub, Grasschnitt bedeckt. Der Frost im Winter sprengt umgegrabene Erdschollen und die Mulchschicht verhindert das schnelle Wuchern von Unkraut.

Gründüngung im Herbst

Auf frei gewordenen Flächen kann schon im Herbst eine Gründüngungsmischung gesät werden. Diese beschattet den Boden, hält die Feuchtigkeit besser und schützt vor Ausschlämmung. Dem Boden wird durch die Gründüngung organische Masse zugeführt, es entsteht Humus und Bodenorganismen werden aktiv. Die Gründüngung erfriert im Winter und bedeckt den Boden, was einen ähnlichen Effekt hat wie das Mulchen. Es gibt auch frostharte Gründüngung, diese wird am Winterende dann abgemäht.

Beetvorbereitung im Frühjahr

Am Winterende, wenn es nur noch selten starke Bodenfröste gibt werden die Reste der Gründüngung bzw. die Reste der Mulchschicht entfernt und auf den Kompost gegeben. Das Beet wird mit einem Sauzahn gelockert (s. o.), dabei wird gut verrottete Komposterde eingearbeitet. Schwere, lehmige Böden können auch noch Zugabe von Rindenhumus oder Sand gelockert werden. Die Beete sollten sich vor der ersten Aussaat oder Auspflanzung noch ein paar Wochen setzen können. Vor der Aussaat muss jetzt nur noch einmal oberflächlich gelockert werden, damit eine gleichmäßig feinkrümelige Oberfläche entsteht.